Arten der Sparrendämmung

Dämmstoff für Sparren und schwer zugängliche Bereiche

Kennwerttabelle von Dämm- und Baumaterialien

Thermografie-Check und Blower-Door-Test

Dämmung und Schallschutz Wissen kurz

Maßnahmen zur Verhinderung von Schall-, Luft-, Feuchtigkeits- und Wärmeaustausch zwischen Innen- und Außenraum werden als Dämm- und Schallschutz bezeichnet. Der Dämmstoff wird dabei meist für die Zwitterfunktion Wärme- und Schalldämmung benutzt.

 

Spektrum des Dämm- und Schallschutzes
  • Arten der Dämmung: Aufsparren-, Zwischensparren- und Untersparrendämmung und alternativ die kostengünstige Geschoßdeckendämmung
  • Bestandteile einer Dachdämmung sind die Schalung oder Dämmplatten auf den Sparren, die Dampfsperre oder Dampfbremse, das Dämmmaterial, die diffusionsoffene Unterspannbahn und die Konterlattung
  • im Altbau empfiehlt sich eine Erneuerung von Dämmung und Heizungsanlage zu gleich
  • bei reiner Voll- oder Teilsparrendämmung mit Belüftungsebenen ist auf eine barrierefreie Luftthermik (Dachfenster, Schornstein) zu achten, für den Feuchtigkeitstransport von der Traufe zum First
  • Dämmmaterialien sind in Platten, Keile, Einblaßgut und Schüttungen zu unterscheiden
    • beim Steildach empfiehlt sich Mineralwolle (Stein- oder Glaswolle)
    • bei schwer zugänglichen Bereichen (kleiner Giebelboden, Deckenböden, Kniestock) eignen sich Einblaßgut oder Schüttung wie Perlit, Holzfaser, Hanffaser oder Zellulose
    • Polystrol, Neopor, Polyurethan, Vermiculite (beständig gegen Säure, Lauge, Fäulnis, Schimmel, Ungeziefer und Nagetiere)
    • weitere Dämmstoffe sind geschäumte Elastomere auf Kautschuk-Basis, Blähton, Perlite, Ceralith
    • höchste Dämmwerte erzielen sogenannte Vakuumisolationspaneelen
  • geeignete Dämmmaterialien lassen sich über die Kennwerte Dichte, Wärmedurchgangskoeffizienten und den Wasserdampfdiffusionswiderstand eingrenzen
  • Messparameter einer Dämmung sind der U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient < 0,24W/m²K bis Ende 2015), die Phasenverschiebung (Zeit bis Wärme von innen nach außen oder umgekehrt geleitet wurde) und die verbrauchte Heizstoffmenge (Strom, Gas, Öl)
  • Lecks in der Dämmung und sogenannte Wärmebrücken lassen sich über eine Wärmebildkamera oder einem Blower-Door-Test (Differenzdruckmessung) abbilden
    • Blower-Door Test Prinzip: Bei einem Einfamilienhaus ohne/mit Lüftungsanlage darf der gesetzlich festgelegte n50 Grenzwert bei 50 Pa Über- oder Unterdruck maximal bei 3 bzw. 1,5 liegen.
    • 3 oder 1,5 mal pro Stunde darf sich das Gebäudeluftvolumen austauschen.
    • Theaternebel hilft bei der visuellen Lokation.
  • bei einer bevorstehenden Dämmungsplanung sind Dachstuhl, Dachsparren, Dachpfetten, Fenster, Fassade und die gesamte Dachein­deckung mit zu berücksichtigen
  • für den Erhalt eines Energiepasses ist es notwendig, dass ein Fachmann die Dämmung fachgerecht einbaut und zertifiziert (DIN 4108 / DIN 4109 Wärmedämmung und Schallschutz im Hochbau)
  • eine Minderung des Algenwachstums an stark gedämmten Fassaden, kann durch eine leicht wasserabführende oder trocknende Oberfläche des Wärmedämmverbundsystems erreicht werden
  • Dämmmaßnahmen für Fassaden werden in sechs Schallschutzklassen unterteilt, mit einem Schalldämmmaß R'w zwischen 30 und 50 dB (DIN 4109)
  • Wandanschlüsse und Fensterverglasung spielen eine wichtige Rolle im Fassadenschallschutz und sind zu berücksichtigen
  • Messparameter für das Schalldämmmaß bildet der Mittlungspegel bei Außen- und Innenraummessung unter Berücksichtigung von Korrekturwerten und geschlossenen Fenstern
  • Wärme- und Schalldämmeigenschaften von Materialien werden durch deren Dichte und Porösität definiert
    • je geringer die Dichte, je poröser und leichter das Material ist, desto höher ist die Wärmedämmung
    • je höher die Dichte, je kompakter und schwerer das Material ist, desto höher ist die Schalldämmung
    • Schallschutz über leichte Materialien ist nur über mehrere Schichten (Volumen) möglich
    • Verbundsysteme erzielen gleichzeitig optimalen und bautechnisch vertretbaren Wärme- und Schallschutz

Vorteile von Dämmung und Schallschutz
  • Schutz vor Wärmeverlust durch Dach und Wände
  • Energieeinsparung z.B. durch Heizkostensenkung
  • Umweltschutz durch verringerten Energieverbrauch und Nutzung naturverträglicher/recycelter Dämmmaterialien
  • durch Außendämmung findet keine Verringerung der Innenraumfläche statt
  • Schallschutz gewährleistet die Nutzung z.B. als Büro- oder Schlafraum in lärmbelasteten Gebieten (Arbeitsstättenrichtlinie)
  • Schutz vor Schallquellen wie Straßen-, Schienenverkehr, Industrie-, Haustechnikanlagen, Fluglärm oder Schifffahrt

 

Unsere Leistung

Für den normbasierten Einbau von Dämm- und Schallschutz bieten wir folgende Leistungen an:

  • Qualitätskontrolle und/oder energetische Schwachstellensuche mittels Thermografie-Check und Blower-Door Test zusammen mit unseren Partnern
  • Messung und Berechnung der Dämm- und Schallschutzkennwerte
  • Beratung zur geeigneten Dämm- und Schallschutzvariante für Dach oder Fassade nach Energieeinsparverordnung (EnEV) und Arbeitsstättenrichtlinie
  • Planung und fachgerechter Einbau von Außensparren-, Zwischensparren-, Untersparrendämmung für Dach und Fassade von Wohn-, Büro- und Industriegebäuden

Ihnen liegt eine umweltbewusste und schonende Dämmbauweise am Herzen, und Sie suchen für den Neubau oder die Renovierungsarbeiten eine geprüfte Fachkraft und Beratung? Probieren Sie es aus und sprechen Sie uns an! Wir helfen Ihnen gern und sorgen für die Schaffung des gewünschten Raumklimas.

 
 
 

Bildquellenangabe

URSA Deutschland GmbH

11880 Internet Services AG

Dachdeckerwiki

SAINT-GOBAIN ISOVER G+H AG

puren gmbh

THERMOFLOC Peter Seppele Gesellschaft m.b.H.

Paul Bauder GmbH & Co. KG

Lutz Weidner

ThermographieCheck Thüringen Energie AG